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Inhalt

Al Ain ist eine Oasenstadt im Emirat Abu Dhabi und grenzt östlich an den Oman. Warum es sich lohnt sich hierhin zu verirren, verrate ich euch in meinem Artikel.

Zurück zum Ursprung in Al Ain

170 km von Abu Dhabi Stadt entfernt, weit weg von Wolkenkratzern und der
Moderne, liegt die Oasenstadt Al Ain. Hier kann man noch das ursprüngliche Leben kennen lernen und Interessante Orte entdecken. Zudem liegen hier eine der weltweit ältesten durchgängig bewohnten Siedlungen und eine UNESCO Weltkulturerbstätte. Für jeden, der mehr über die Geschichte der Emirate erfahren möchte, ist der Besuch ein Muss. Aber auch für alle, die eine Auszeit von der Großstadt benötigen, ist es ein idealer Ort. Von Dubai aus ist die Tour übrigens ebenfalls möglich. Die Entfernung von 148km ist sogar kürzer.

Al Ain ist die Heimatstadt des Scheichs Zayed bin Sultan. Nicht nur seine persönlichen Wurzeln liegen hier, sondern vor allem die des heutigen Emirats Abu Dhabi. Der Ort ist nicht besonders touristisch, hat aber einiges zu bieten und zu entdecken.

Al Ain

Auf dem Kamelmarkt

Hier gibt es noch einen der ursprünglichsten Kamelmärkte. Der Besuch war mein persönliches Highlight. Ihr findet den Kamelmarkt direkt hinter dem Zentralmarkt von Al Ain. Zuerst seht ihr allerhand Ziegen und Schafe. Lauft einfach hindurch und ihr gelangt automatisch zu den Kamelen.

Schon beim Parken wusste ich, dass es für mich gleich unangenehm wird. Ich bin Jung, Platinblond und die einzige Frau weit und breit. Da war es klar, dass alle Augen auf mich gerichtet waren. Freundlich wurde ich von allen begrüßt. Da ich meinen Mann dabei hatte fühlte ich mich aber sicher und so war es mir egal, dass uns einige folgten bis wir bei den Kamelen waren.

Ach ich habe wirklich mein Herz verloren an diese wundervollen Tiere. Wir wurden Lautstark empfangen. Mehrere Kamele riefen sich von allen Seiten etwas zu und gaben sehr Interessante Geräusche von sich. So ziemlich Jeder bot mir freundlich an seine Kamele zu fotografieren und zu streicheln. Von ausgewachsenen Exemplaren bis hin zu Babys war wirklich alles dabei.

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Ein Mann gab uns dann eine kleine Führung über den Markt und ehe ich mich umdrehen konnte, stand ich auch schon in einer der Gehege und fütterte eines der Kamele. Streicheln durfte ich es auch und zum Schluss knabberte es an meinen Haaren. Es sind wirklich so tolle und sanftmütige Tiere.

Es gab auch braune Kamele zu sehen. Diese, so erklärte man uns, stammen aus Saudi Arabien. Auch eine schwangere Kamelkuh wurde uns gezeigt. Man konnte deutlich den Euter erkennen und es war jeden Moment so weit. Beinahe ein Jahr dauert die Trächtigkeit an. Nach der Geburt können die kleinen direkt stehen und laufen. Bis zu 2 Jahre bleiben sie an der Seite der Mutter.

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Irgendwann wurde es dann aber merkwürdig, als der Mann meinen Mann fragte, ob
ich seine Frau sei. Meine Ohren spitzten sich. Ich habe viele Jahre als Sozialarbeiterin im Bereich gegen Menschenhandel gearbeitet und so ahnte ich bereits was nun folgte. Ein Kamel kostet im Schnitt 10.000€. Der Mann bot wirklich ernsthaft 10 Kamele für mich. Nein, das war kein Witz. Mein Mann bot scherzhaft 100 Kamele dagegen und
dann sahen wir zu das wir weg kamen. Geld für die Führung wollte der Mann übrigens nicht. Vom weiten sahen wir noch wie ein Kamel auf einen Hänger verladen wurde und so ließen wir den Viehmarkt hinter uns.

Die Oase

7 km vom Markt entfernt liegt die Al Ain Oase. Palmen soweit das Auge reicht. Der Eintritt ist kostenlos und die Anlage ist wie ein Garten angelegt. Als wir dort waren war nichts los und so hatten wir die 1200 Hektar große Anlage für uns alleine. Lange Spaziergänge unter den mehr als 147.000 Palmen waren aber trotzdem nicht möglich. Anfang Mai waren es bereits 41 Grad und jeder Schritt eine Schweißtreibende Angelegenheit. Man merkte zudem, dass die Saison längst vorbei war. Gepflegt wurde hier leider nichts mehr und auch die beinhalteten Museen waren geschlossen.

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Fahrt auf den Jebel Hafeet

Mit unserem Mietwagen wollten wir unbedingt noch den Jebel Hafeet herauf fahren. Er ist mit 1200m der zweithöchste Berg der Emirate und liegt ca. 20 km von der Stadt entfernt. Die Straße ist bis zum Gipfel asphaltiert und gut zu fahren. Auch hier waren wir die einzigen, die den Weg hinauf fuhren. Es gibt immer mal wieder Haltebuchten mit tollen Panoramablicken. Auf dem Gipfel angekommen hat man einen tollen Blick über die Stadt, wenn es nicht gerade diesig ist. Auch in den Oman kann man schauen und einfach mal die Stille genießen, bevor es wieder zurück in die Großstadt geht.

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Weitere Aktivitäten und Sehenswertes in der Umgebung

Al Ain Nationalmuseum – Hier erfahrt ihr alles über die Geschichte der Stadt.

Al Ain Palace Museum – Das Museum ist eine der besterhaltenen Festungen im Emirat Abu Dhabi und zeigt das Leben des verstorbenen Herrschers Scheich Zayid.

UNESCO- Stätten – Eine der ältesten ununterbrochen bewohnten Siedlungen der Welt und eine der wichtigsten Kulturerbstätten des Landes. 

Al Ain Zoo – Es ist der geräumigste und größte Zoo der Region. Hier sind einheimische und exotische Tiere beheimatet.

Hili Fun City – Ein Freizeitpark für die ganze Familie.

Wadi Adventure – Die erste künstlich angelegte Wildwasserraftingstätte des Nahen Ostens.

Qasr Al Muwaiji  – UNESCO Welterbstätte und Geburtsstätte von Scheich Khalifa.

Oase Al Qattara – Hier kann man eine 4000 Jahre alte Grabstätte und historische Moscheen besichtigen.

Oase Al Jimi – Das bedeutendste Bauwerk der Oase ist der fast 300 Jahre alte Wohnsitz und die Moschee von Scheich Mohammed Bin Ahmed Al Dhaheri.

Oase Al Hili – Die Oase verfügt über mehrere historische Bauwerke.

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