Top
DSC 0485 3
8

Inhalt

Obwohl ich selber nicht gläubig bin, gucke ich mir gerne solch geschichtsträchtigen Orte an. Das einzigartige Kloster Ostrog in Montenegro durfte da nicht fehlen. Generell sind Kloster doch irgendwie interessant oder? Vielleicht weil man nicht alltäglich einen Einblick hat. 

Das Kloster Ostrog ist einzigartig

Das Kloster Ostrog ist eines der bedeutendsten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche. Hier leben heute noch eine Handvoll Mönche. Ob wir einen sehen werden? Und wie sehen sie überhaupt aus? Man hat ja immer so eine Vorstellung im Kopf. Ich bin gespannt. Das Kloster Ostrog jedenfalls ist einzigartig. Es ist ein Felsenkloster und sieht einfach richtig cool aus. So etwas hatte ich zuvor noch nicht gesehen.

Lage und Anfahrt

Die Lage ist wirklich spektakulär. Es wurde mitten in den Fels gebaut und schwebt quasi am Abgrund. Es liegt zwischen den Städten Niksic und Danilovgrad. Von Buda aus sind wir etwa 2 Std mit dem Auto dorthin gefahren und die Fahrt war schon ein Abenteuer für sich. Hoch hinauf geht es in das Gebirge bis zu einem Parkplatz. Von hier muss man weiter zu Fuß einen steilen Treppenweg laufen. Ich war ganz schön aus der Puste. Zuvor hatte es geregnet. Vorsicht war angesagt auf den rutschigen Stufen. Ob sich die Fahrt gelohnt hat? Schwer zu sagen. Einerseits war es schon interessant und sehenswert. Andererseits war das Erlebnis nach gut 30 Minuten auch wieder vorbei. Wenn man in der Gegend ist, sollte man definitiv hier halten. Extra zwei Stunden pro Strecke hierher fahren würde ich so nicht noch einmal machen.

Unterkünfte in der Region Niksic findet ihr* hier.

Die Geschichte des Klosters

Das Kloster wurde 1656 vom Metropolit Vasilije Jovanovic gegründet. Nachdem die Türken das Kloster Tvrdos in Bosnien zerstört hatten und er auch nicht in Niksic sicher war, zog er nach Ostrog. Die Geschichte erzählt, dass er zusammen mit 30 anderen Mönchen, das Kloster hoch am Berg Ostrog bauen wollte, damit dieses uneinnehmbar für die Türken wurde. Er lebte dort bis zu seinem Tod.

Kloster Ostrog

Der Tote in der Grotte

Wir hatten wirklich keine Ahnung was uns am Kloster erwarten würde und so erschrockener waren wir als wir folgendes sahen. Neben dem Kloster ist ein Eingang zu einer kleinen Höhle. Ich fragte mich schon, warum die Leute hier Schlange stehen. So haben wir uns auch einfach mal dort angestellt. Wir wurden aufgefordert still zu sein. Als wir die Höhle betraten stand dort ein offener Sarg.

In dem Sarg sah man eine Mumifizierte Leiche. Es waren die Gebeine des Vasilije Jovanovic.

Er wurde 7 Jahre nach seinem Tod wieder ausgegraben, weil ein Bischof ihn in seinem Traum sah und er darum gebeten haben soll wieder ausgegraben zu werden. Mir lief wirklich ein Schauer über den Rücken. Ich weiß auch nicht wen ich gruseliger fand, den Toten oder den Mönch, der am Sarg Wache hielt.

Der Mönch sah irgendwie genau so aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Lange dunkle lockige etwas zerzauste Haare verdeckten sein Gesicht. Er trug eine braune Bodenlange Kutte und ein Kreuz um den Hals. Typisch Mönch halt. Das war eine Erfahrung die ich nicht hatte kommen sehen. Völlig geschockt liefen wir zurück zu unserem Auto. Das mussten wir erst einmal verdauen. Einen mumifizierten Toten sieht man nicht alle Tage. Möchte man auch nicht.

Klosterbesichtigung

Nicht nur die Gebeine in der Höhle, sondern auch das Kloster an sich kann besichtigt werden. Hierbei geht man allerdings nur hinauf auf eine Aussichtsplattform. Die Sicht ist wirklich toll. Ansonsten befinden sich hier nur die Privaträume der Mönche, die man natürlich nicht zu Gesicht bekommt. Etwas seltsam war mir aber schon. Zu gerne hätte ich gewusst, was sich hinter den verschlossenen Türen abspielte. Vermutlich war alles super unspektakulär. Doch wer weiß das schon?

DSC 0480 2
Aussicht von der Plattform

Fazit zum Besuch

Wie schon zu Beginn angekündigt kann man hier anhalten, wenn man auf der Durchreise ist. Ich empfand den Ort sehr spannend und auch gruselig. Einen Toten zu sehen, darauf hätte ich verzichten können. Aber so ist das, wenn man sich vorher null informiert. Ist dir auch schon mal was total unerwartetes passiert? Ich frage mich ja zusätzlich wie das Gebäude im Felsen bleibt. Ob die Mönche keine Angst haben? Für die Aussichtsplattform solltest du jedenfalls schwindelfrei sein.

15
DSC 0563 2

Montenegro

Unterwegs auf geheimnisvollen Pfaden! Montenegro war ein unfassbar cooler Urlaub und dabei fing alles so turbulent an. Ich war total erkältet und saß schon morgens

Weiterlesen »