Die Gletscherlagune Jökulsárlón auf Island gehört eindeutig zu den Must sees und ist eines der beliebtesten Touristenziele. Der Jökulsárlón ist der größte und bekannteste Gletschersee auf Island. Mit 284 Metern ist er auch noch der tiefste See auf Island. Seine Fläche umfasst 18 km². Mich hat er total in seinen Bann gezogen. Es ist diese Stimmung vom Land des Eises und Feuers, die hier definitiv auf einen überschwappt. Mir wurde klar, warum man Island so nennt. Nie waren zwei gegensätzliche Elemente so nah beieinander. Mich hat es verzaubert.
Die Gletscherlagune liegt direkt neben Europas, größtem Gletscher, dem Vatnajökull. Der Vatnajökull bildet mit seiner Umgebung Islands größten Nationalpark. Ab Reykjavik fährt man 5 – 6 Stunden. Ihr solltet also 2 Tage für den Besuch einplanen. Wenn ihr sowieso eine Rundreise über die Ringstraße macht, kommt ihr hier automatisch hin.
Es ist Islands Kronjuwel und die beliebteste Fotokulisse auf der Insel.
Koordinaten: 64° 4′ 8″ N, 16° 13′ 21″ W
Die Lagune ist auf natürlichem Wege entstanden, nämlich durch Wasser, welches vom Gletscher abschmilzt. Mittlerweile bröckeln ganze Eisblöcke vom Gletscher ab. Somit wird der Gletscher von Jahr zu Jahr kleiner und die Lagune jedes Jahr größer. Die Folgend des Klimawandels und der Erderwärmung werden auch hier deutlich sichtbar. Aufgrund der stetigen Veränderung sieht die Lagune bei jedem Besuch anders aus.
Die Gletscherzunge liegt nahe am Meer. Das Salzwasser hilft ebenfalls beim Schmelzen des Eises. Das Wasser schimmert in den schönsten türkisfarben und Blautönen. Die Eisblöcke sehen bizarr und unreal aus. Ich bin mal wieder mächtig beeindruckt was Mutter Natur da wieder gezaubert hat. Es sind diese Anblicke, die in mir dieses gewisse Gefühl hervorrufen nach Freiheit und Glück. Ich hätte noch Stunden an diesem Ort verbringen können.
Im Sommer nisten am Rande des Sees auf dem Boden große arktische Raubmöwen. Es gibt noch viele kleiner Vogelarten rund um den See zu bestaunen. Arktische Schwalben sind wahre Luftakrobaten. In der Lagune ziehen Seehunde ihre Bahnen durch das eisige Wasser.
Der Jökulsárlón diente schon für einige Filmszenen:
Die Lagune ist mit dem Ozean verbunden. Abfallendes Eis vom Gletscher treibt auf das Meer hinaus und wird am schwarzen Vulkansandstrand wieder angespült. Durchsichtige Eisklötze in allen Formen und Größen liegen am Strand und funkeln in der Sonne wie Diamanten. Daher hat der Strand auch den Namen Diamond Beach bekommen.
Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Selten habe ich so ein schönes Naturphänomen gesehen. Es glitzert hier in allen Größen und Formen. Die friedliche und gleichzeitig gewaltige Atmosphäre hat mich emotional überwältigt. Es ist ein Ort, den ich in meinem Leben unbedingt noch einmal besuchen muss.
Mit einer Bootstour könnt ihr die Gletscherlagune im Sommer erkunden. Ihr habt dabei die Wahl aus der Tour mit einem Zodiac Boot oder einem Amphibienfahrzeug. Ihr habt hier außerdem die Möglichkeit eine Gletschertour zu machen. Manchmal werden auch Kombitouren angeboten. Auch ist es möglich Eishöhlen zu besichtigen. Die Touren sind allerdings abhängig von der Jahreszeit und den Wetterkonditionen. Es empfiehlt sich Aktivitäten vorab zu buchen.
Hochsaison für die Bootstouren sind in den Monaten Juli und August.
Im Winter könnt ihr von Jökulsárlón aus auf Eishöhlenerkundungstour gehen. Gebildet werden die Eishöhlen durch Schmelzwasser, das unter dem Gletscher fließt und so Tunnel ins Eis gräbt. Das gigantische funkelnde Blau der Höhlen wird dir den Atem rauben. Die Eishöhlen sind zwischen November bis März zugänglich. Zusätzlich tanzen hier in den Wintermonaten auch Polarlichter am Himmel.