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Isla Martillo
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Inhalt

Dieses mal war ich mit einer Freundin unterwegs in Argentinien. Unser Ziel war Ushuaia in Feuerland. Von hier aus wollten wir zu einer atemberaubenden Tour zur Isla Martillo aufbrechen um Pinguine aus nächster Nähe zu bestaunen.

Buchung der Tour

Es gibt mehrere Agenturen, die mit dem Boot in die Nähe der Pinguine fahren, aber nur eine die auf die Insel geht. Wenn ihr also die Pinguine aus nächster Nähe sehen wollt bucht diese Tour bitte lange Zeit im Voraus beim Anbieter Piratour. Die Teilnehmerzahl ist streng limitiert auf eine kleine Gruppe. Ihr bucht das ganze via E-mailkontakt. Bitte gebt der Agentur ein paar Tage Zeit zum Antworten. Wir waren mit unserer Buchung wirklich spät dran, 2 Wochen vorher und ich wurde sehr nervös als ich 2 Tage später immer noch keine Rückmeldung hatte. Am Ende hat zum Glück noch alles geklappt. Bezahlt wird alles online via Kreditkarte. Ihr bekommt dann per Mail eure Voucher. Es werden zwei verschiedene Touren angeboten zu den Pinguinen. Die Tour Penguin Rookery beinhaltet den Transfer via Bus zum Bootsableger, Besuch der Pinguine und dem anschließenden Besuch des Acatashún Museum auf der Estancia Harberton. Es ist möglich diese Tour noch mit einer weiteren Bootsfahrt zum Leuchtturm zu kombinieren. Wir haben die Tour ohne Leuchtturm gemacht. Gekostet hat das ganze ca. 115€ pro Person, die sich aber absolut lohnen. Es war wirklich eins der schönsten Erlebnisse in meinem Leben.

Die Tour

Wir hatten die Tour am Nachmittag gebucht. Pünktlich um 14 Uhr startete unsere Gruppe von etwa 20 Personen Richtung Haberton Ranch. Treffpunkt ist immer am Agenturstand unten am Pier in Ushuaia. Das kann man gar nicht verfehlen. Wir fuhren gut eine Stunde bis zum Bootsanleger. Hier hat man nochmal die Gelegenheit auf die Toilette zu gehen. Keine 10 Minuten später ging es volle Fahrt voraus mit einem Zodiac Boot Richtung Isla Martillo.. Das Boot hat ordentlich Tempo drauf. Zum Glück schaukelte es nicht, da ich sehr schnell Seekrank werde. Auf der 15minütigen Fahrt stieg die Spannung auf die Pinguine. Jeder war in Gedanken versunken. Es war absolut still. Dann stockte der Motor des Bootes und wir glitten auf die Isla Martillo zu. Und da waren sie auch schon. Einige Pinguine warteten schon auf uns direkt am Ufer. Das Glücksgefühl, welches in mir hoch stieg kann ich mit Worten nicht beschreiben. Ja, mir kamen sogar die Tränen, da ich selten so etwas schönes gesehen hatte.

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Auf der Isla Martillo angekommen
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Mit diesem Boot fuhren wir rüber zur Insel

Pinguin Walk auf der Insel Isla Martillo

Bevor wir an Land gingen erklärte unser Guide nochmals die Regeln. Die Gruppe bleibt geschlossen und niemand entfernt sich. Alle halten einen Sicherheitsabstand von 2m. Niemand fasst die Pinguine an. Nichts wird auf der Insel mitgenommen, keine Federn oder Muscheln und es wird auch nichts auf der Insel gelassen. Keine schnellen Bewegungen und kein Lärm. Wie es immer in Gruppen ist, bricht doch mindesten einer die Regeln. Hier war es anders. Erstaunlich was die Pinguine mit uns machten. Zuerst sahen wir eine große Gruppe Magellanpinguine. Die einen lagen einfach nur so rum und andere watschelten freudig umher. Viele der Jungtiere befanden sich in der Mauser und warfen ihren Flaum ab. Da sah man, dass die Pinguine doch immer noch Vögel sind. Überall lagen Federn.

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Eselspinguine

Magellan-Pinguine

Magellanpinguine gehören zu den Brillenpinguinen und sind 70cm lang. Ein Erwachsenes Tier wiegt etwa 4kg, also ungefähr so viel wie eine ausgewachsene Katze. Sie brüten zudem in Höhlen. Wir mussten also sehr vorsichtig sein und darauf Acht geben nicht in ein Erdloch zu treten. Ich war regelrecht beflügelt vom Anblick dieser putzigen Kerlchen und fotografierte wie eine Verrückte. Wir liefen wieder zurück zum Ufer um eine Biegung herum zu einer Kolonie von Eselspinguinen.

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Magellanpinguin

Eselspinguine

Eselspinguine gehören zur Gattug der Langschwanzpinguine. Sie sind von allen die schnellsten Schwimmer und die scheuesten. Ihren Namen haben sie vom eselsartigen Geschrei. Damit warnen sie vor Eierdieben. Man hört es aber auch während der Paarungszeit. Wir haben das Geschrei auch gehört. Ich bin so fasziniert von diesen tollen Tieren, dass es mir sehr schwer fällt nicht völlig abzuschweifen. Eselspinguine hatte ich noch nie irgendwo gesehen und war von ihnen noch begeisterter. Wie gingen weiter um die Biegung und da waren noch mehr Pinguine.

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Junger Eselspinguin

Sowohl Magellan- als auch Eselspinguine standen am Ufer. Wir sahen uns das bunte treiben an, wie die Pinguine sich in die Fluten stürzten oder gerade an Land gingen.

Abschied von den Pinguinen

Umso trauriger waren wir, als unser Guide uns zurück zum Boot dirigierte. Wir wollten uns alle nicht los reißen. Eine Stunde ging so schnell vorbei. Ich hätte den Pinguinen noch Stunden lang einfach nur zusehen können. Es war ein so tolles Erlebnis. Das muss man einmal in seinem Leben gesehen haben. Manchmal verirrt sich hier auch der ein oder andere Königspinguin hin. Wir hatten leider nicht die Ehre, habe aber Leute kennen gelernt, die tatsächlich welche gesehen haben. Meine Freundin und ich kamen aus dem schwärmen nicht mehr heraus. Uns fiel es wirklich sehr schwer sich jetzt noch auf einen anderen Programmpunkt zu konzentrieren.

Acatashún Museum

Das Acatashún Museum ist klein aber sehr interessant. Wir hatten eine Führung und erfuhren eine Menge über die verschiedensten Meeresbewohner. Das Museum ist hauptsächlich eine Forschungsstation. Hier arbeiten viele Freiwillige. Tote Tiere, die an das Ufer gespült wurden, werden eingesammelt und skelettiert, beschriftet, vermessen und eingelagert. Der Aufenthalt hier beschränkte sich auf etwa 45 min. Danach ging es schon wieder zurück nach Ushuaia und ein toller Ausflug ging zu Ende. Mitgenommen habe ich eine unglaubliche Erfahrung fürs Leben. Ich habe mich regelrecht in Pinguine verliebt und werde dieses Erlebnis ganz bestimmt nicht vergessen. Diese Tour kann ich wirklich jedem empfehlen. Sie ist ein absolutes Muss.

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Magellanpinguin
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Argentinien

Eines der coolsten Länder in denen ich war! Highlights Buenos Aires: El Caminito, La Boca, Friedhof La Recoleta Highlights Patagonien: Mt. Fitz Roy, Feuerland, Isla

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