Lost Places in Kroatien hatte ich nicht erwartet, als ich meine Reise antrat. Erst vor Ort bekam ich diese 3 atemberaubenden Tipps für verlassene Orte. Ich war beeindruckt, habe mich gegruselt und vor allem gestaunt, wie die Natur sich zurückholt was ihr gehört.
Umgang mit Lost Places
Breche keine Türen etc auf
Mache nichts Illegales
Begebe dich nicht in Gefahr
Entwende nichts von dem Lost Place
Veröffentliche die Standorte nicht
Habe immer eine Taschenlampe dabei
Das berühmte verlassene Hotel
Einst schlürften hier Stars und Sternchen ihre Cocktails. Heute ist der Verfall bei jedem Schritt spürbar. Pflanzen ranken an den Säulen hinauf und umschlingen sie, als würden sie sie zum Einstürzen bringen wollen. Ich betrat die Eingangshalle. Die Kinnlade klappte mir sprichwörtlich hinunter. Mit funkelnden Augen blickte ich um mich herum, drehte mich einmal im Kreis für eine Rundumsicht. Wie konnte ein so luxuriöses Hotel einfach verfallen? Der Baustil, einzigartig. Runde Sitzecken waren einst sicherlich gemütlich.
Vor meinen Augen spielten sich Szenen ab, wie in den 70 er Jahren adrett gekleidete Damen in kurzen Minikleidern dort saßen und sich vergnügten. Wie sie die Olive ihres Martini gekonnt mit ihren Lippen vom Piker zogen und so den ein oder anderen Herren in Wallung brachten. Im Hintergrund elegante Musik. Genug geträumt. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Der Teppichboden unter mir fühlte sich an manchen Stellen komisch an, als würde er ein wenig nachgeben.
Mit einem mulmigen Gefühl bahnte ich mir vorsichtig einen Weg in den Keller. Ich stand vermutlich in der alten Küche. Die Spuren des Vandalismus waren unverkennbar. An einigen Stellen war die Decke bereits eingestürzt. Vorsicht ist angesagt. Ich bahnte mich durch das Labyrinth aus Gängen und Räumen. Ich erblickte eine Bar und lief geradewegs auf den Innenpool zu. In den Umkleidekabinen sind die bunten für die Zeit typischen Fliesen noch immer erkennbar. Auch der Außenpool lässt erahnen, welch reges Treiben hier einst herrschte. Na, hast du eine Ahnung in welchem Hotel ich mich gerade rumtreibe?
In die oberen Etagen trauten wir uns nicht. Mich ließ jedes kleinste Geräusch bereits zusammenzucken. Ein Horchen. Wir konnten regelrecht hören, wie die Ruine und ihre Gemäuer arbeiteten. Ein kleiner Spaziergang über den ehemaligen Parkplatz lockte uns zu einer weiteren Ruine. Es gab noch einige Nebengebäude, wie kleine Bungalows. Sie waren kaum zu erkennen zwischen den ganzen Pflanzen. Die ganze Anlage muss einst toll gewesen sein. Fotos im Internet von früher lassen einiges erahnen.
Verlassener Flughafen - Der spektakulärste unter den Lost Places in Kroatien
Als wir diesen Geheimtipp bekamen war ich so nervös, wie vor meiner Führerscheinprüfung. An Schlaf war gar nicht zu denken. Ich schloss die Augen und malte mir aus, wie es dort sein würde, auf einem verlassenen Flughafen. Würden dort noch Gebäude stehen? Was gab es da zu sehen? Geduld musste ich haben. Zumindest für eine Nacht. Am Morgen sprang ich ohne zu Zögern aus den Federn. Los ging es zu einem der spektakulärsten Lost Places in Kroatien. Ganz unscheinbar fuhren wir durch ein Dorf und passierten ein offenes Tor.
Plötzlich tauchte dieses Flugzeug vor uns auf. Geparkt und auf Erkundungsmodus geschaltet. Genial. Da stand einfach ein verlassenes Flugzeug. Es gab eine kleine provisorische Leiter. So krabbelten wir in das Innere. Die Hitze staute sich. Das verlassene Flugzeug als Lost place in Kroatien ist besonders bei Bikern bekannt. Sie kommen aus aller Welt hierher und plakatieren das Flugzeug mit Aufklebern.
Ich hörte ein Motorengeräusch. Die Polizei bog um die Ecke. Wir waren vorbereitet. Das Gebiet wird rund um die Uhr von der Polizei kontrolliert. Manchmal fragen die Beamten nach den Pässen. Habe keine Angst. Du darfst alles besichtigen. Weiter ging es. Links oder rechts? Intuitiv bogen wir nach rechts ab. Nun standen wir in einer verlassenen Stadt. Immer wieder frage ich mich, was hier passiert war. Ein umgekippter Bus fiel mir sofort ins Auge. Durch alte Lagerhallen flogen Tauben und jagten mir mächtiges Herzklopfen ein.
Doch wir waren auf einer Suche nach etwas anderem. Wir fuhren zurück an die Kreuzung und bogen dieses Mal links ab. Man konnte kaum etwas sehen, lediglich die Fahrbahn. Und da war er, der Flugzeughangar. Mit unserem Auto sind wir hineingefahren, bis es nicht mehr weiter ging. Ohne Licht war man aufgeschmissen. Es ging an einer Abzweigung noch Kilometer weit in den Berg hinein. Auch hier sind bereits einige Teile von der Decke gestürzt. Es war kalt. Die Energie bedrückend und Luftabschnürend. Das könnte hier ein hervorragender Drehort für einen Horrorfilm sein. Auf der ehemaligen Landebahn genoss ich noch einmal das pure Freiheitsgefühl, bevor wir zu unserem nächsten Lost place in Kroatien aufbrachen.
Die pompöse Villa im Wald
Wir fuhren durch einen Kiefernwald. Zwischendurch blitzten Lichtstrahlen durch die Baumkronen. Ansonsten war es eine düstere Atmosphäre. Die Sonne wanderte immer Tiefe, bereit in der nächsten Stunde schlafen zu gehen. Serpentinen führten uns immer tiefer ins Nichts hinein. Weit und breit war niemand zu sehen. Nach ca. 15 Minuten endete der Weg. Wow. Sprachlos stieß ich die Autotür auf. Da stand ich vor einer pompösen Villa im Wald.
Hier lebte eins Tito, Staatschef der ehemaligen Volkrepublik Jugoslawiens. Dies macht den Ort noch einmal speziell. Die Tür stand offen. Bewaffnet mit einer Taschenlampe leuchteten wir vorsichtig in das Innere. Stille. Wir waren alleine. Eine Treppe führte hinauf und ließ uns abermals Staunen, als wir einen großen Saal betraten. An den Fenstern flatterten noch immer Fetzen der alten Vorhänge.
Auch hier sind schon einige Decken eingestürzt. Ich wagte mich behutsam in die erste Etage. Ich ging nur wenige Meter. Weiter traute ich mich nicht. Mein Gefühl sagte mir, lass es sein. Ich weiß aber, dass man im 2. Stock noch das Schlafzimmer von Tito besichtigen kann. Was du aber auf keinen Fall tun solltest…dich in Gefahr begeben. Du weißt nie, wann etwas einstürzt. In einem Seitenarm der Villa stand noch ein Billardtisch. Betreten haben wir den Raum nicht. Ich konnte erkennen, wie sich der Buden nach unten wölbte. Im Innenhof erkannte ich, dass es noch eine Art Kellergewölbe geben musste. Richtige Entscheidung das ganze aus der Ferne anzusehen. Hier herrschte eine eigensinnige und bedrückende Atmosphäre. Aus der Vogelperspektive wird klar, was das für ein bombastisches Anwesen ist. Mücken tanzten in den letzten Sonnenstrahlen des Tages. Zeit zum Gehen.
Gibt es noch weitere Lost Places in Kroatien?
Die gibt es. Kroatien ist eine wahres Paradies für Lost places. Fast in jedem Gebiet des Landes findest du spektakuläre verlassene Orte. Anders als in vielen anderen Ländern darfst du die meisten auch einfach besichtigen. Viele der Lost places in kroatien findest du über Google Maps. Frage aber auch unbedingt Einheimische. Sie haben die besten Tipps. So haben wir den Flughafen und die Villa gefunden aber auch eine verlassene Stadt in den Bergen und einen stillgelegten Eisenbahntunnel.
So findest du Lost Places in Kroatien
Lost Places in Kroatien zu finden ist einfacher als gedacht. Die meisten sind bei Google Maps eingetragen, sogar mit Fotos.
Öffne Google Maps
Zoome in die Karte
Halte Ausschau nach den Worten „Ruin“ oder „Abononded place“