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Mauritius ist ein Naturparadies. Ich war auf meiner Reise auf den Spuren des Mauritiusfalken unterwegs und habe ein Wiederaufzuchtsprojekt besucht. 1974 war der Mauritiusfalke der seltensten Vögel der Welt. Es gab nur noch ganze 4 Exemplare. Heute sind es wieder mehr als 400 Tiere. Das musste ich mir unbedingt anschauen. So fuhren wir in ein Naturschutzgebiet und begaben uns auf eine ganz besondere Wanderung.

Der Mauritiusfalke

Der Mauritiusfalke (Falco punctatus ) ist mit 20 – 26 cm ein kleiner Falke. Er wiegt zwischen 220-250 Gramm. Zu finden ist er ausschließlich auf Mauritius. Sie ernähren sich hauptsächlich von Reptilien, Insekten, Mäusen und kleineren Vögeln. Ich war schon ganz gespannt, ob wir einen zu Gesicht bekommen werden.

Bedrohungen

Die Hauptbedrohung ist natürlich, wie in den meisten Fällen der Mensch und sein Handeln in der Natur. Durch Waldrodungen ist der Bestand drastisch zurück gegangen.Mittlerweile sind nur noch 3% der ursprünglichen Waldfläche vorhanden. In den 1950 er bis 1960er Jahren wurde ein weiterer Populationsrückgang durch den Einsatz von Pestiziden verzeichnet. Diese Mittel wurden hauptsächlich in der Landwirtschaft und zu Bekämpfung von Malaria eingesetzt. Problematisch sind zudem durch den Menschen eingeführte diverse Tierarten wie z.B. Die Hausratte, Javaneraffe, Kleiner Mungo und die Hauskatze. Ebenfalls schädigen importierte Pflanzenarten den Lebensraum der Falken, da sie deren Jagd erschweren.

Mauritiusfalke

Vorkommen des Mauritiusfalken

Auf der Insel Mauritius gibt es zwei Gebiete in denen der Falke zu Hause ist. Es liegen im Osten und Südwesten der Insel. Wir waren im La Vallee de Ferney unterwegs und ganz gespannt ob uns einer über den Weg fliegen wird.

Das Wiederaufzuchtprogramm

Der wildlebende Bestand konnte sich dank eines intensiven Erhaltungszucht- und Auswilderungsprogramm stabilisiert werden.
Unterstützt wurde dies durch die Regierung und verschiedenen Programme. So werden z.B. die Falkenpärchen zu gefüttert, um ihr überleben zu sichern und somit die Fortpflanzung zu unterstützen. Ich finde es immer wieder toll, dass es solche Projekte gibt.

La Vallee de Ferney - Die Wanderung

Wer einen tollen Tag in der Natur verbringen möchte, empfehle ich eine Tour durch das La Vallee de Ferney. Ihr macht eine geführte Wanderung. Unterwegs seht ihr auf jeden Fall Flughunde durch die Baumkronen fliegen und andere Tierarten wie den Mauritius Taggecko oder den Pink Pidgeon. Zu Beginn wurden wir auf ein Art Truck geladen und tief in den Wald hinein gefahren. Die Piste war sehr ruckelig und wir wurden gut durchgeschüttelt. Zurück ging es dann zu Fuß. Zuerst durchquerten wir einen Wald. Dort gab es vieles interessantes zu entdecken. Verschiedene Vogelarten durchflogen unser Sichtfeld. Die Geräuschkulisse war Musik in meinen Ohren. Pilze und auch Frösche sahen wir im Laub sitzen. Irgendwann ließen wir den Wald hinter uns und standen auf einer Bergkuppe mit einem herrlichen Ausblick über das Tal. In der ferne sahen wir Flughunde durch die Lüfte fliegen. Diese Tiere haben mich ja ganz besonders in ihren Bann gezogen.

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Am Ende der Tour könnt ihr mit etwas Glück auch einen Mauritiusfalken sehen. Die Leute vor Ort füttern abwechselnd die einzelnen Brutpaare, um den Bestand auf jeden Fall voran zu treiben. So wird jeden Brutpaar einmal in der Woche zugefüttert. Die Falken leben aber frei und jagen auch eigenständig.

Wir hatten das große Glück, dass ein Falke ganz nah kam und sich in seiner vollen Pracht zeigte. Das Geld der Tour fließt zudem wieder in das Projekt zum Erhalt des Mauritiusfalken. Nebenher lernt man wirklich eine Menge über die Artenvielfalt dieser wunderschönen Insel. Die Wanderung hat ca. 1 Stunde ( Gehzeit ) gedauert und war auch für antrainierte machbar. Es war eine Tolle Erfahrung und kann sie wirklich sehr weiter empfehlen. Wir haben viel über die Landschaft und die Tiere gelernt.

Die Tour könnt ihr übrigens hier buchen.

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Mauritius

Willkommen im Paradies Mauritius, eine traumhafte Insel. So oder so ähnlich muss das Paradies aussehen. Nein, unsere Flitterwochen haben wir hier nicht verbracht. Man braucht

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