Ich wurde von der Destination Fyn zum Wandern in Dänemark auf der Traumroute mit Undervejs eingeladen, ein Abenteuer, an das ich noch lange zurückdenken werde. Meerliebe. Raue Küsten. Blühende Rapsfelder. Bilderbuchidylle. Schnuckelige Dörfer. Tierische Begegnungen und nette Menschen.
Die Insel Fyn
Die Insel Fyn bietet dir eine breite Palette an Erlebnissen. Entdecke charmante Herrenhäuser, kleine Dörfer, schnuppere Ostseeluft und erlebe einzigartige Outdooraktivitäten. Auf der Insel Fyn wird jeder fündig. Fünen ist übrigens die drittgrößte Insel in Dänemark. Du kannst gleich 123 Herrensitze und Schlösser begutachten. Bilderbuchidylle pur. Wie wäre es mit Inselhopping im Südfünischen Inselmeer? Dieses wurde zum UNESCO Geopark ausgezeichnet. Noch ein Grund mehr die wunderschöne Kulisse zu erkunden. Das kannst du nicht nur gut zu Fuß auf zahlreichen Wanderwegen, sondern auch mit dem Fahrrad.
12 Inseln im Südfünischen Inselmeer die du nicht verpassen darfst
Anreise per Zug – Vom Ruhrgebiet nach Dänemark auf die Insel Fyn
Die Anreise mit dem Zug kann ich sehr empfehlen. Vom Ruhrgebiet aus brauchte ich gerade einmal 7 Stunden inkl. einem Umstieg in Hamburg. Eher langsamer wäre ich mit dem Auto gewesen. So war es eine nachhaltige und bequeme Anreise. Von Hamburg aus gibt es eine Direktverbindung nach Odense. Die Fahrt dauert nur 3 ½ Std. Und zack stehst du mitten in einer anderen Welt. Was mich jedoch richtig verblüfft hat war der Preis. Ich habe ca. 90€ bezahlt für die Hin-und Rückreise zusammen. Günstiger und umweltschonender kommt man wohl kaum in den Urlaub.
Odense
Odense ist die größte Stadt auf der Insel Fyn. Sie wird auch grüne Inselhauptstadt genannt. Gewusst? Odense ist die Geburtsstadt des Märchenerzählers Hans Christian Andersens. Begebe dich auf seine Spuren und lass dich von der Magie verzaubern. Die Stadt ist modern und hat jede Menge Charme.
Die Halbinsel Helnæs ist eine grüne Oase. Ich wurde am Nachmittag auf die Halbinsel gebracht, um diese in den nächsten zwei Tagen zu Fuß zu erwandern. Sei gespannt, was für Abenteuer ich erlebt habe.
Strandsafari mit Oplev kysten
Mit Christian von Oplev kysten bin ich auf eine ganz besondere Tour gegangen. Ziel des Unternehmens ist es, die Küste zu erleben, zu fühlen und zu schmecken. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Strand. Unterwegs hielt Christian immer wieder an und pflückte hier und da eine Pflanze. Wir hatten einen Eimer dabei. Ja, wir sammelten gerade unser Abendessen. Erstaunlich, was man alles essen kann. Direkt am Strand wuchs zwischen den Steinen eine erstaunliche Pflanze. In der Mitte erkannte ich eine Knospe. Sie ähnelte nicht nur äußerlich einem Blumenkohl, nein sie schmeckte auch ähnlich. So füllte sich unser Eimer mit vielen Leckereien aus der Natur. Zum Schluss schwangen wir uns in richtig sexy wasserdichte Outfits. Vorsichtig stapfte ich ins Wasser. An den Steinen klebten Algen. Auch diese nahmen wir mit für unsere Mahlzeit. Zurück an unserem Platz wurde erst einmal begutachtet was wir hatten, alles gesäubert und ein Feuer angemacht. Christian hatte frische Kartoffeln dabei. Diese hat er über dem Feuer gekocht. Dazu wurde ein Dip mit frischen Kräutern, ein Salat und Schwarzbrot serviert. Ich hätte nicht gedacht, dass es so unverschämt lecker schmecken würde. Die Tour kann ich von Herzen weiterempfehlen. Es ist unglaublich, was man alles am Wegesrand zu Essen finden kann.
Hast du schon mal in einem Shelter übernachtet? Für mich war es die erste Nacht in so einer Hütte. Auf der Insel Fyn hast du viele solcher Schutzhütten. Perfekt für Wanderer. Es sind einfache Holzhütten, manche sind sogar offen. Mir war etwas mulmig. Ein paar Meter weiter stand ein kleines Häuschen. Ich habe einen Code bekommen. So konnte ich in dem Haus auf die Toilette gehen und meine Wasserflasche auffüllen. Ich saß noch einige Zeit am Feuer und richtete mich mit Isomatte und Schlafsack ein. Dann kroch ich unter meine Decke und dann kam sie, die Angst. Wandern in Dänemark. Eine Übernachtung in einem Shelter gehört irgendwie zum Pflichtprogramm. Ich bin großer Campingfan, aber so ganz alleine, das war unheimlich. Nach einer Stunde hielt ich es nicht mehr aus. Ich schnappte mir meine Sachen und zog um in das Toilettenhäuschen. Dort lag ich wie versteinert auf dem Boden. Immerhin war es schön warm. Ich hörte das Meer rauschen. Irgendwie beruhigend und beängstigend zugleich. Nach 2 Stunden Schlaf war meine Nacht vorbei. Ich hörte Geräusche. War da jemand oder spielte mir mein Kopf einen Streich? Wer weiß das schon. Ich würde definitiv noch einmal in einem Shelter schlafen, aber nur mit Begleitung.
Undervejs ist ein junges Unternehmen und dein Spezialist für Wandertouren und Wanderurlaub auf der Insel Fyn. Ditte hat die Touren mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Einfach mal das Handy wegpacken. Du bekommst ein kleines Heft mit der kompletten Tourenbeschreibung. Zurück zu den alten Zeiten. Ich fand es toll. Zudem stehen noch viele nützliche Informationen über einzelne Orte und Sehenswürdigkeiten in dem Heft. Es war ein bisschen wie auf einer Schatzsuche. Mir hat es gut gefallen. Auch die Unterkünfte sind mit Underveijs bereits gebucht. Einfach alles wurde super organisiert. Du musst dich um nichts mehr kümmern, nur deine Wanderschuhe schnüren und loslaufen. Und für alle, die sich jetzt Fragen wie das mit der Sprache war, gibt’s auch auf Deutsch.
Die Tour startete am Leuchtturm Helnæs Fyr. Die Sonne strahlte. Eine kleine Treppe führte hinunter an den Strand. Ich lief immer am Meer vorbei und genoss es in vollen Zügen. Ich spürte jeden Stein unter meinen Füßen. Ein tolles Gefühl. Ich wanderte vorbei an einem Vogelschutzgebiet. Hier konnte ich einen Adler beobachten, der eine riesige Schaar von Gänsen aufscheuchte. Sie flogen in wilden Formationen in den Himmel und zogen ihre Kreise. Einen Moment lang beobachtete ich das Spektakel, doch ich musste weiter. Eine 10 km lange Strecke wartete auf mich, die mich die ganze Zeit immer am Wasser entlangführte. Dann kam ich an Bobakker an, einem Wall. Von hier aus hast du eine fantastische Aussicht auf die Straße, die dich von der Insel bringt. Eine kurze Verschnaufpause. Ausblick genießen und weiter gings. Schließlich kam ich an einen kleinen Hafen. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zu meiner Unterkunft.
Übernachtung auf Gl. Brydegaard
Gl. Brydegaard liegt sehr idyllisch. Ich betrat den Hof und spürte sofort die besondere Atmosphäre. Zum liebevoll eingerichteten Hotel gehört auch ein altes Kloster. Dort finden oft Meetings oder Teambuildings und Workshops statt. Zudem kannst du dort Feste, wie Hochzeiten oder Geburtstage feiern. Mir hat dort alles gut gefallen. Geschlafen habe ich wie eine Königin. Auch das Abendessen und das Frühstück waren sehr lecker. Ein Blick in den Eventkalender lohnt sich.
Ausgeschlafen und gut gelaunt machte ich mich auf den Weg, zu meinem 2. Tag auf der Traumroute. 20 km standen auf dem Programm. Das Wetter war herrlich. Zuerst passierte ich die kleine Ortschaft Brunhuse. Hier stehen viele Ferienhäuser. An einem der Stege legte ich eine kleine Pause ein. Ich bestaunte die vielen kleinen Fachwerkhäuser mit Strohdach. Weiter wanderte ich über Wiesen, entlang am Meer und über Klippen. Unterwegs traf ich auf einige Kühe, die Neugierig jede meiner Bewegungen verfolgten. Und da blickte ich tatsächlich auf einen Weinberg. Agger Vin ist ein kleiner Hof, der Wein anbaut und köstliche Tröpfchen herstellt. Vorbei kam ich ebenfalls an einigen Herrenhäusern. Ich fühlte mich wie im Märchen. Das letzte Stück führte mich durch den Wald. Hier sagte mir noch ein Reh kurz „Hallo“. Schließlich kam ich in dem kleinen Ort Falsled an und an meiner heutigen Unterkunft.
Übernachtung Falsled Strand Camping
Ich war völlig entkräftet. Umso schöner war die herzliche Begrüßung von Leonarda. Sie brachte mich zu einer der Hütten, die man dort anmieten kann. Eingerichtet war diese mit viel Liebe zum Detail. Ich war sofort schockverliebt. Das traf genau meinen Geschmack. Wirklich alles strahlte pure Gemütlichkeit aus. In der Outdoorküche bereitete ich mir etwas Leckeres zu Essen zu. Danach schnappte ich mir ein Glas Wein, ging hinunter zum Meer und bestaunte den Sonnenuntergang. Wandern in Dänemark, muss man mal gemacht haben. Die Traumroute wird ihrem Namen mehr als gerecht.