Es war kurz nach 8 Uhr in der Früh, als mich mein Wecker aus dem tiefen Dornröschenschlaf riss. Es war ausnahmsweise ein Tag, an dem ich etwas länger schlafen konnte. Das hatte ich nach den letzten Tagen auch bitter nötig. Ich richtete mich auf und schaute verschlafen durch mein Moskitonetz ins Freie. Kneif mich mal. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen. Stand da wirklich ein Elefant neben meinem Zelt? Ich träumte nicht. Der riesige graue Dickhäuter mampfte genüsslich vor sich hin. Frühstück mit Elefanten ist in der Engiri Game Lodge normaler Alltag. Genauso sagen einem die Nilpferde im Camp gute Nacht. Das war einerseits sehr beunruhigend, wenn man mitten in der Nacht wach wird und ein Nilpferd neben dem Zelt genüsslich vor sich hin mampft. Andererseits löste es die pure Faszination und Abenteuerlust aus. Zur eigenen Sicherheit wird das Camp die ganze Nacht über von Rangern bewacht. Sobald sie hören, dass du den Reisverschluss deines Zeltes öffnest, wirst du sicher zu den Sanitäranlagen und wieder zurückbegleitet. Im Haupthaus kannst du köstlich dinieren und hast einen guten rundum Blick. Auch Wasserböcke stapfen über die Wege rund um das Camp. Am Abend hörst du manchmal auch Hyänen lachen. Schon ein bisschen gruselig. Aber ich liebe es. Das ist genau die Art von Reisen und Abenteuern, für die ich lebe.