Und ehe ich mich versah turnte ein Babygorilla tollpatschig über einen Ast. Neugierig sah er zu uns rüber. Dann kam mit einer unvorstellbaren Wucht die Mutter aus dem Dickicht geschossen. Vor uns aufgetürmt stoppte sie einen knappen Meter vor unseren Füßen. Ob mir mein Herz in die Hose gerutscht ist? Unsere Reaktionszeit gleich Null. Wie in Stockstarre verharrten wir, bis die Gorillamutter wieder so lautlos verschwand, wie sie aufgetaucht war. Hui, nochmal Glück gehabt. Und dann erblickten wir den Silberrücken. Was für ein mächtiger Bursche. Er kaute genüsslich an einer Pflanze, stand auf und zack war er auch weg. Es war schwierig die Gorillas in Ruhe zu beobachten, da sie ständig in Bewegung waren. Aber hey, so ist die Natur. Wir folgten den Gorillas irgendwo ins Nirgendwo. Was für ein Gorilla Trekking im Bwindi Nationalpark.
Neben uns raschelte es. Ein kleiner Gorilla mit kugelrundem Bauch blickte uns an. Putzig. Immer in der Nähe der Silberrücken. Der hatte so gar keine Lust auf uns. Wie schnell die eine Stunde vorbei war muss ich nicht erwähnen. Was bleibt sind Erinnerungen fürs Leben.