Unser Hotel hatte einen fantastischen Blick auf das Dorf. Morgens musste man ganz schön aufpassen, dass einem die Raben nicht das Frühstück vom Teller klauten. Das Zimmer war, naja ich sag mal so, man hatte jetzt nicht wirklich Lust sich längere Zeit in diesem aufzuhalten.
Die Sonne ging unter und wir mussten dann irgendwann doch endlich mal schlafen. Die Wand hinter unseren Betten hatte eine schöne Holzverkleidung. In ihr wohnten anscheinend ein Dutzend Geißelspinnen. Ich war so erledigt, mir machten die Spinnentiere überhaupt nichts aus. Sollten sie doch an den Wänden herum krabbeln. Mein Mann sah 3 Stück und wurde sichtlich nervös, als sich eine genau über mir an der Decke befand. Er weckte mich und beschloss auf Spinnenjagd zu gehen mit dem einzigen Glas, das er hatte. Er konnte auch zwei fangen und auf dem Parkplatz aussetzen. Als er wieder kam, saßen aber schon wieder drei Stück an der Wand. Er gab auf.
Die zweite Nacht sollte dann noch alles toppen. Wieder krabbelten die Geißelspinnen bei Anbruch der Dunkelheit durch unser Zimmer. Mein Mann ging zur Toilette, um dann einen giftigen chinesischen Tausendfüssler zu entdecken, der aus dem Abfluss kam. Hurra, das einzige Glas für die Spinnenjagd wurde, ohne groß zu überlegen über den Tausendfüssler gestülpt. Ich war froh, dass am nächsten Tag die Reise weiter ging.